Für uns Erwachsene ist es eine gefühlte Ewigkeit her, dass wir in unserem Schlössl „richtig offen“ gearbeitet haben. Der Großteil der Schlössl-Kinder, die aktuell unseren Kindergarten besuchen, haben bisher nie erlebt, was das bedeutet. Nur die meisten unserer Sechsecke haben zumindest am Anfang ihrer Kindergartenzeit erlebt, wie es ist, selbst zu wählen, in welchen Schwerpunktraum man gehen möchte. Spürt man, dass man hungrig ist, geht man gleich nach dem Ankommen in der Früh oder auch während des Vormittags zwischen dem Spiel in den Speisesaal und lässt sich dort eine abwechslungsreiche Jause schmecken.
In Schwerpunkträumen wie Wintergarten, Turnsaal, Spieleland, Kunstraum, Lernwerkstatt, Holzwerkstatt, Malatelier, Kletterraum, Garten oder auch Nestbereich zu verweilen und sich von den dort anwesenden Kindern, Erwachsenen oder auch der vorbereiteten Umgebung das zu holen, was man für den Moment gerade möchte oder auch braucht. Wechselnde Spielpartner haben zu können, Freunde an unterschiedlichen Spielorten zu treffen und dann vielleicht wieder mit diesen abzusprechen, wohin man danach gemeinsam gehen möchte. Jüngere und ältere Kinder können im offenen Haus einander helfen, voneinander lernen und miteinander wachsen.
Es ist zu spüren, dass unser Schlössl wieder an Lebendigkeit gewonnen hat. Auch während des Gruppentreffs erzählen Kinder begeistert davon, in welchen Räumen sie an diesem Tag gespielt haben oder auch, wo sie morgen gerne wieder hin möchten. Wir freuen uns für den Moment, unsere Offene Arbeit nun wieder mehr und mehr leben zu können.